Die IGS Lengede ist eine der digitalen Pionierschulen in Deutschland. Im Laufe der Jahre hat sie ihr digitales Konzept immer weiter verfeinert, um die Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu unterstützen und ihre Potenziale zu entfalten. Dieses herausragende Engagement wurde im vergangenen Jahr mit dem Deutschen Schulpreis für das beste digitale Konzept gewürdigt. Wir freuen uns sehr, die IGS Lengede seit einigen Jahren zur itslearning Familie zählen zu dürfen und möchten Ihnen in diesem Artikel die aktuellen Entwicklungen an der Schule vorstellen.
Der Weg zur digitalen Leuchtturmschule
Die IGS nutzt Fronter bereits seit ihrer Gründung im Jahr 2010, vor allem als Dateiverwaltungssystem. Dann kam der nächste Evolutionsschritt mit itslearning , um mit dem Lernmanagementsystem (LMS) digitale Werkzeuge bereitzustellen, die die Entwicklung des Unterrichts vorantreiben.
itslearning und wie alles begann
Die Suche nach einem digitalen Lernmanagementsystem begann im Jahr zuvor. Es folgten umfangreiche Recherchen, verschiedene Lösungen wurden auf Herz und Nieren geprüft und auf ihre Eignung hin untersucht. Am Ende dieses langwierigen Prozesses entschied sich die Schule aus didaktischen und datenschutzrechtlichen Gründen sowie wegen der Benutzerfreundlichkeit für itslearning .
"Am Ende war das Ergebnis eindeutig. Nach dem Primat der Didaktik und unter Berücksichtigung der Bereiche Benutzerfreundlichkeit und Datenschutz fiel die Wahl auf das norwegische System itslearning "
Kerstin Jaspers, Didaktische Leiterin an der IGS Lengede.
Digitale Ausstattung serienmäßig
Die Entscheidung war gefallen, nun musste die digitale Infrastruktur weiter ausgebaut werden. Der nächste logische Schritt war die Installation von Tablets. Diese gehörten 2018 bereits zur Standardausstattung der Schule - ganz im Sinne der KMK-Strategie "Bildung in der digitalen Welt" (2016). Dank des vorbildlichen Engagements aller Beteiligten (auch der Eltern) konnte diese Vision in die Tat umgesetzt werden. Seitdem haben alle Schülerinnen und Schüler Zugang zu einem solchen digitalen Gerät.
Kollegen und Schüler der IGS Lengede mit Tablets
Der digitale und didaktische Fortschritt geht weiter - und wird belohnt
In der Zwischenzeit hat sich bei der IGS viel getan. Der frische digitale Wind hat sogar an Fahrt aufgenommen. Gekrönt wurde dies im vergangenen Jahr mit dem Deutschen Schulpreis für das beste digitale Konzept - in Form des digitalen Werkzeugkastens L3Kids (Lengeder Lehr-, Lern-, Kooperations-, Informations- und Dokumentenmanagementsystem) - drei Jahre nach der Umstellung auf itslearning. Grund genug für einen weiteren Besuch und ein Porträt der aktuellen Situation an der IGS durch den NDR.
Der NDR besucht die IGS Lengede 2022 (Bildquelle: NDR).
Digitaler Unterricht und seine Vorteile
Entgegen der in Deutschland immer noch häufig vorherrschenden Meinung, dass digitale Medien keinen positiven Einfluss auf die Schulleistungen haben, ist die IGS Lengede laut NDR von der Unverzichtbarkeit des digitalen Unterrichts überzeugt. Kerstin Jasper, die didaktische Leiterin der IGS, stimmt dem zu.
Da der kompetente Umgang mit der digitalen Welt zunehmend zu einer Kernkompetenz unserer Gesellschaft wird, muss es im Interesse der gesellschaftlichen Teilhabe jedem möglich sein, diese Kompetenz zu erwerben. Digitales Arbeiten, insbesondere in der Schule, sei daher unumgänglich und erfordere einen digitalen Werkzeugkoffer, in dem ein Lernmanagementsystem ein wesentlicher Bestandteil sein müsse, so Jasper weiter.
Die Schüler und Lehrer der IGS müssen nicht mehr von den positiven Auswirkungen des digitalen Unterrichts überzeugt werden. Seit der Einführung von itslearning freuen sich die jüngeren Schülerinnen und Schüler über die physische Entlastung durch weniger Schulmaterialien im Schulranzen, da ein Großteil der Unterrichtsmaterialien auf dem Tablet oder PC betrachtet werden kann. Noch entscheidender für den Lernerfolg dürften aber die vielen Differenzierungs- und Feedbackmöglichkeiten sein, die es den Lehrkräften ermöglichen, Lernprozesse zu individualisieren und das Lernen zu unterstützen.
Inklusion wird gefördert
Die Nutzung von itslearning kann sich auch positiv auf das psychische Wohlbefinden der Schüler auswirken. Im Sinne der Inklusion wird eine "diskrete Differenzierung" ermöglicht, sagt Kerstin Jasper. Das bedeutet zum Beispiel, dass Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad in der Textarbeit individuell auf die Schüler verteilt werden können. Der Lehrer entscheidet, welche Schüler die leichteren und welche die schwierigeren Aufgaben zu bearbeiten haben, ohne dass die Schüler dies sehen. Dies verhindert eine Stigmatisierung durch Mitschüler an der IGS.
Lernwege: Keiner wird zurückgelassen
Diese Art der Aufgabendifferenzierung ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit, die itslearning Lehrern bietet, um ihren Unterricht integrativ und effektiv zu gestalten. Eine weitere Möglichkeit ist die Erstellung von Lernpfaden, die auch Mathematiklehrer Bauerschaper gerne einsetzt. Auf diese Weise können die Schülerinnen und Schüler in ihrem eigenen Tempo lernen, und die Lehrerinnen und Lehrer können jederzeit sehen, wo sie Fortschritte machen oder nicht. Auf diese Weise kann der Lehrer den Schülern, die es brauchen, gezielt helfen. In den folgenden Unterrichtsstunden kann dann gezielt nachgearbeitet werden - z.B. über itslearning messenger. Hier finden Sie eine Übersicht über Lernpfade und deren Verwendung.
Ein Lernpfad ist eine Abfolge von Lernschritten, die den Lernenden zum Ziel führen.
Die Verflechtung mit dem täglichen Leben sorgt für zusätzliche Motivation
Neben diesen Möglichkeiten, die den Lehrern helfen, den Unterricht optimal zu planen und alle Schüler zum Erfolg zu führen, bringt das digitale Lernen mit einem guten Lernmanagementsystem noch einen weiteren wichtigen Faktor für die Schüler mit sich: die Motivation. Da die Schüler bereits viel Zeit außerhalb der Schule mit ihren Handys, Tablets und Computern verbringen, findet Biologielehrer Brodhun, dass digitaler Unterricht die Schule mit dem Alltag verbindet und die Motivation mehr fördert als die Arbeit mit Stift und Papier.
Wie es weitergeht
Wir befinden uns derzeit in einem Austausch mit der IGS Lengede, um noch bessere Wege und Methoden zu entwickeln, wie Lehrkräfte die Schüler über das LMS am besten unterstützen können.
Hier ein Beispiel dafür, wie Lehrkräfte sich einen schnellen Überblick über Lehrpläne und Lernziele verschaffen und diese als Grundlage für individuelle Lernentwicklungsberichte nutzen können.
Der Kompetenzverteilungsbericht verschafft den Lehrkräften einen optimalen Überblick. Sie können diese Kompetenzen mit ganzen Unterrichtsreihen und -plänen oder einfach mit konkreten Aufgaben verknüpfen.
Auch der Kenntnisstand der digitalen Fähigkeiten kann auf itslearning auf einen Blick genau überprüft werden.
Wir bedanken uns für die vielen Jahre der sehr guten Zusammenarbeit und freuen uns auf die kommende Zeit mit der IGS Lengede!