Nach ausführlicher Evaluation entschied sich Bremen in einer großen Ausschreibung für die webbasierte Lernplattform itslearning. Es ist das erste Mal, dass ein Bundesland eine Lernplattform organisiert einführt und nicht jede Schule diesen Prozess mühsam und isoliert durchlaufen muss.
Wir sprachen mit Dr. Rainer Ballnus (Bild links) und Michael Plehnert (Bild rechts) vom Zentrum für Medien im Landesinstitut für Schule über die Vorgehensweise, Auswahlkriterien und die Ziele für die Einführung an den Schulen, an denen insgesamt 57.000 Schüler zeitgemäß lernen können.
Warum setzt Bremen auf eine Lernplattform in Schulen?
Zunächst haben wir mit unserer jetzigen Lösung, einem eigenen Dokumentenmanagementsystem, zwar gute Erfahrungen gemacht, allerdings entspricht dies allein den heutigen Anforderungen in Schulen nicht mehr. Heutige Systeme für Schulen müssen leistungsfähiger sein, für unsere strategische Ausrichtung auf mobile Endgeräte spielt eine Lernplattform eine unverzichtbare Rolle.
Wie sind Sie vorgegangen?
Wir haben sechs Schulen in Bremen die Möglichkeit gegeben, mit einer Lernplattform, testweise, Erfahrungen zu sammeln. Anschließend haben wir die Erfahrungen dieser Schulen und die anderer Schulen evaluiert und ausgewertet. Hoffnung war es, die ideale Lernplattform zu finden. Wir stellten dabei allerdings Diskrepanzen zwischen den Schulen fest: Wo Schule 1 beispielsweise zufrieden mit Lösung 1 war, war es die Schule 2 nicht. Wir suchten folglich nach Kriterien, die für alle Schulen wichtig waren. Auf Basis dieser Kriterien wählten wir dann itslearning als geeignete Lernplattform aus.
Auf Basis welcher Kriterien entfiel die Entscheidung auf itslearning?
itslearning hat alle geforderten Kriterien erfüllt, die Plattform ist optimal an unsere schulischen Bedürfnisse angepasst, verfügt über eine ausgezeichnete Bedienerfreundlichkeit, die eine breite Nutzung durch Lehrer und Schüler erwarten lässt. Sie bietet eine große Betriebssicherheit und eine stabile und langfristige Basis der Zusammenarbeit hinsichtlich Weiterentwicklung und zukünftiger Anpassungen sowie die Flexibilität, externe Module einzubinden und die Plattform in die bremische Infrastruktur einzubinden.
Unsere Hauptkriterien waren:
- flexible Möglichkeiten für den Import von Inhalten
- flexible Möglichkeiten für den Export von Inhalten
- schulindividuell gestaltbarer Kalender
- Offenheit gegenüber der Anbindung externer Module
Was sind Ihre nächsten Schritte?
Wir wollen die Lernplattform in verschiedenen Phasen an die Schulen bringen, denn wenn sie als Werkzeug im Kollegium etabliert werden soll, müssen die Schulen dabei begleitet werden. Unsere Erfahrungen aus der Evaluation von Lernplattformen zeigen, dass solche Einführungen auch scheitern können. Da nur eine begrenzte Anzahl von Schulen in einer ersten Phase begleitet werden können, möchten wir so den Erfolg und die nachhaltige Implementierung sichern.
Über…
Michael Plehnert ist ausgebildeter Lehrer und arbeitet am Zentrum für Medien im Landesinstitut für Schule. Er ist zuständig für das Projektmanagement und die Koordination der Einführung und war maßgeblich an der Evaluation und letztlich der Ausschreibung einer Lernplattform für das Land Bremen beteiligt.
Dr. Rainer Ballnus leitet das Zentrum für Medien.
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Landesinstitut für Schule Bremen, Zentrum für Medien 2013: Evaluation von Lernplattformen
Pressemeldung vom 13.03.2014