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#itstalk2: Medienentwicklungsplanung – Der Primat muss beim Pädagogischen liegen!


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Am 14. April 2016 fand unter dem Titel Medienentwicklungsplanung der #itstalk2 statt. ExpertInnen aus Schule und Schulberatung diskutierten in diesem Online-Podium wie Schulen ihre pädagogischen Bedarfe formulieren, wie Schulträger, Sachaufwandsträger und weitere Akteure gemeinsam eine bessere Medienbildung an Schulen erreichen können und welche Empfehlungen und Erfahrungen es dabei für die Praxis gibt.

Wir haben diesen #itstalk2 für Sie aufgezeichnet (1:26h).

Sie finden hier außerdem eine Beschreibung der DiskutantInnen sowie eine Zusammenfassung des Diskussionsverlaufs. Bitte hinterlassen Sie ganz unten auch Ihre Meinung oder Erfahrung! Vielen Dank.

Es diskutierten:

  • Dr. Ulrike Möller, Referentin für Medienbildung im Medienpädagogischen Zentrum des IQ Mecklenburg-Vorpommern (Bildungsministerium M-V)

  • Jürgen Stark, Schulleiter an der Regelschule Meuselwitz (seit 2001 Medienschule in Thüringen). Er trägt außerdem seine Erfahrungen dem „Runden Tisch Medienkompetenz“ bei, den das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport jüngst ins Leben gerufen hat.

  • Birgit Giering, pädagogische Mitarbeiterin bei der Medienberatung Nordrhein-Westfalen. Sie ist am Standort Münster Teamleitung für die Bereiche Medienpass NRW, „Leben und Lernen mit Medien“ und Lern-IT. Vor ihrer Zeit bei der Medienberatung NRW war sie als Lehrerin für Englisch und Geschichte tätig.

  • Markus Wagner, stellvertretender Schulleiter am Raiffeisen-Campus, einem innovativen privaten Ganztagsgymnasium in genossenschaftlicher Trägerschaft in Rheinland-Pfalz. Er begleitet bereits die zweite Schule bei der Planung und Umsetzung der Medienentwicklung.

Moderation: Peter Sidro (itslearning Marketing & Vertrieb)

Zunächst steuerte jede/r DiskutantIn in wenigen Minuten ihren/seinen Input zum Thema bei

Dr. Ulrike Möller, Audit

Dr. Ulrike Möller: Schulen stehen vor großen Anforderungen, Visionen, Ängsten etc. Mit dem Instrument des Audits – Auf dem Weg zur Medienschule, sollen Schulen ein praktikables Werkzeug erhalten. In Selbstbewertungsworkshops reflektieren sich die Schulen regelmäßig selbst. Die oben abgebildeten Qualitätsbereiche werden dabei in den Fokus genommen. Die umfangreichen Materialien aus dem Audit können abgerufen und genutzt werden.

Birgit Giering, Medienentwicklungsplanung

Birgit Giering: Die Medienberatung NRW bietet Services in den Bereichen Medienkompetenz, Ausstattung, Infrastruktur, Lernmittel sowie Beratung und Fortbildung an. Das Medienkonzept ist an der Schule verankert. Ideal ist, wenn Schulträger das schulische Medienkonzept einfordern und basierend darauf die kommunale Medienentwicklungsplanung umsetzen.

Jürgen Stark, Regelschule Meuselwitz

Jürgen Stark: Seit 2001 ist die Schule Medienschule und startete zunächst mit interaktiven Tafeln sowie mit der kompletten Vernetzung. Ab dem Jahr 2011 wurde mit Notebooks gearbeitet, anschließend kamen dann aber bereits die Tablets an die Schule. Heute haben die Schüler ihre eigenen Geräte (BYOD) mit dabei. Ein schulinternes Konzept, das wurde eindeutig festgestellt, muss regelmäßig angepasst werden. Es gibt die wenigsten Eltern, die sich ein Tablet für ihr Kind nicht leisten wollen. Unter Medienkompetenz wird unter anderem die Produktion von Medien verstanden wie zum Beispiel das kreieren von digitalen Schulbüchern.

Markus Wagner: Der Raiffeisen-Campus ist relativ jung (2011). Von Beginn an wollte der Schulträger eine sehr gute IT-Ausstattung bereitstellen. Für die Einführung von itslearning hat sich die Schule Zeit genommen. Im ersten Jahr wurde die Plattform zunächst ausschließlich unter Lehrkräften für interne Abstimmungsprozesse genutzt. Im folgenden Jahr kamen in Verbindung mit den Schüler-Laptops die Lernenden als Nutzergruppe hinzu. Wichtig für die Zuverlässigkeit war, dass die gemieteten Laptops den Support, Garantie und Versicherungsleistungen beinhalteten. Die Schule hat sich bewusst gegen Tablets entschieden, da Laptops universeller einsetzbar sind.

Folgende Fragen wurden im weiteren Verlauf diskutiert (Auszug):

  • Was verstehen die DiskutantInnen eigentlich unter Medienkompetenz, unter Medienentwicklung?
  • Welche Akteure gibt es überhaupt an Schulen und in deren Umkreis, die sich an der Medienentwicklungsplanung beteiligen sollten?
  • Schulleitungen spielen die zentrale Rolle bei der Erstellung eines Medienkonzepts. Die Fachschaften bezeichnet Frau Giering als die „schlafenden Riesen“, denn wenn sie erwachsen, haben sie immenses Potential. Kompetenzteams und Medienberater fungieren in NRW als Schnittstelle zwischen Schulen und den kommunalen Strukturen.
  • Welche Form von Unterstützung sollten Schulen „von oben“ erhalten und welche Aufgaben sollten sie selbst bewerkstelligen?
  • Wie sollten Schulen idealerweise Ihren Bedarf aus einem Medienkonzept an den Schulträger formulieren?
  • Sind Tablets die Allheilmittel und alle Probleme der Medienkompetenzvermittlung wären hinfällig?
  • Wie sollten Fortbildungskonzepte auf Basis des Medienkonzeptes aussehen?
  • Wie kann ein Change Management gestaltet werden?
  • Welche Rolle spielen externe PartnerInnen?
  • Welche Rolle spielt die Transparenz für alle Beteiligten?

Hier können Sie die genannten Materialien abrufen

Auch auf twitter wurde der #itstalk2 nachdiskutiert

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